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20. The Castello Visconteo

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Story: Locarno 2007, Lara is looking for an old tresure, hidden under the old walls of the Castello Visconteo.

 

         

 

The Castello Visconteo

                  

 

Nachdem der Erzbischof von Mailand das Gebiet der Region Locarno an die Herren von Besozzo verliehen hatte, wurde die Capitanei Locarno aufgespaltet, in mehrere Familien und Familienzweige. Diese Familien beherrschten das Locarnese von verschiedenen Burgen aus.

Die heute noch sichtbaren Reste der Burg von Locarno, betragen noch ca. einen fünftel der einstigen Anlage. Die Gründungszeit wird im 12.Jh. angenommen, vermutlich diente sie den Kaisertreuen Capitanei Orelli als Wohnsitz. 1156 kam es zu Kämpfen zwischen den Städten Como und Mailand, dabei soll auch Locarno zerstört worden sein. Als es im 13.Jh. zu Auseinandersetzungen zwischen Guelfen und Ghibellinen kam, rückte Locarno unweigerlich ins Spannungsfeld der beiden Kontrahenten. 1260 wurde die Burg durch die aus Mailand vertriebenen Ghibellinen erobert und zerstört, wonach Simon von Orello die Seiten wechselte. Bis zu seinem Tode 1290 Kämpfte er erfolgreich gegen die Guelfen.

Die Visconti von Mailand erweiterten ihre Macht immer mehr und machten auch vor Locarno nicht halt. 1342 griffen sie die Burg von der Land und Seeseite her an, und nahmen sie ein. Die gefangenen Capitanei kamen kurze Zeit später wieder frei und wurden für den Verlust entschädigt. Die Visconti setzten einen Podestà als Verwalter ein unter dem die ersten grossen Ausbauten der Anlage fielen. 1439 belehnten sie Franchino Rusca mit der Burg. Unter ihm und seinen Nachkommen, welche bis 1500 auf der Burg lebten, fiel der Grösste Ausbau der gewaltigen Festung. Nach den Burgunderkriegen, die mit dem Sieg der Eidgenossen über Karl den Kühnen endete, kamen den Mailänder Herzögen Zweifel an der Zuverlässigkeit der Rusca, weshalb sie einen Kastellan auf die Burg von Locarno setzten. Den Rusca stand von da an nur noch ein Palazzo als Wohnquartier zur Verfügung, während der Mailänder Kastellane im Befestigten Teil der Anlage, der Rocca, einquartiert wurde. Die Kastellane beschwerte sich mehrere Male bei den Mailänder Herzögen. Die Gründe dafür waren der schlechte Zustand der riesigen Anlage, zu wenig Truppen für den Kriegsfall (200 Mann), und die Bautätigkeiten der Rusca innerhalb des Burgbezirks. Dazu kamen noch die Überschwemmungen der Maggia und die zunehmende Verlandung des Hafens der 1485 und 1486 ausgeschürft wurde.

1499 wurde die Burg durch französische Truppen besetzt was ein jahrelanges Ringen um die Zugehörigkeit der Locarnese zur folge hatte. 1503 besetzten die Eidgenossen, der Hinhaltetaktik und Versprechungen Ludwigs XII müde geworden, Locarno. 1503 verzichtete Ludwig zu Gunsten der Eidgenossen auf Bellinzona, worauf diese Locarno zurück erstatteten. 1512 besetzten die Eidgenossen in einem Feldzug die Gegend um Locarno jedoch ohne die Burg zu erobern, da ihnen die schweren Belagerungsgeschütze fehlten. 1513 gelangten sie, nach zähen Verhandlungen, provisorisch in den Besitz der Festung und setzten einen Landvogt zur Verwaltung ein. Nach dem "Ewigen Frieden" zwischen Frankreich und der Eidgenossenschaft, gelangten sie in den definitiven Besitz von Locarno.

Der Unterhalt der riesigen Anlage bereitete der Tagsatzung ernste Sorgen, weshalb sie beschlossen die Burg teilweise zu schleifen (1531). Bereits 1532 waren die Abbrucharbeiten vollzogen und die Bewohner von Locarno bauten auf dem Areal ihre Wohnhäuser. 1535 musste man auch den Hafen der Burg verlegen, da dieser unbrauchbar wurde.

Sichtbar sind die Imposanten Reste der Ringmauer, Eckturm der Ringmauer, West-Flügel der Anlage und mehrere Mauerresten verschiedener Gebäude. Aus der Gründungszeit der Burg sind nur noch die Grundmauern erhalten. Der grösste heute noch sichtbare Teil stammte jedoch aus dem 15./16.Jh.